“Anfangs war es auch gar nicht leicht, sich in einem neuen Land, einer neuen Stadt, in einem vollkommen neuen Leben zu orientieren.”
Rama Midani
Ich bin Rama Midani. Ich bin 35 Jahre alt und komme aus Syrien. Ich habe auf der Universität in Damaskus Maschinenbau studiert. Nach dem Studium habe ich im Maschinenbau zu arbeiten begonnen. Leider wurde die Firma 2010 aufgrund des Krieges geschlossen. Danach habe ich im Handels- und Wirtschaftsministerium gearbeitet.
“Dennoch war es für mich sehr schwer, einen geeigneten Job zu finden, weil ich in Österreich keine relevante Arbeitserfahrung hatte und mir auch ein persönliches Netzwerk gefehlt hat.”
2013 bin ich nach Österreich gekommen.
Die Sprache zu erlernen war eine große Herausforderung. Aber ich wusste, dass ich möglichst rasch Deutsch lernen musste, um eine Chance am österreichischen Arbeitsmarkt zu bekommen. Anfangs war es auch gar nicht leicht, sich in einem neuen Land, einer neuen Stadt, in einem vollkommen neuen Leben zu orientieren. Ohne die Sprache gut zu beherrschen ist es natürlich auch sehr schwer, Kontakte zu Österreicher*innen aufzubauen.
Deutsch habe ich anfangs privat auf der Deutsch-Academy gelernt. Ab 2015 habe ich dann über das AMS einen B1 und C1 Deutschkurs besucht. Das AMS hat mir auch spezielle Weiterbildungskurse auf meinem Gebiet ermöglicht, z.B. AutoCad. Dennoch war es für mich sehr schwer, einen geeigneten Job zu finden, weil ich in Österreich keine relevante Arbeitserfahrung hatte und mir auch ein persönliches Netzwerk gefehlt hat. Ich habe 2 Jahre einen Job gesucht und über 100 Bewerbungen geschrieben.
“Ich habe super Kolleg*innen und das Arbeitsklima ist toll.”
Eine Freundin hat mir schließlich von MTOP erzählt und ich habe mich für das Associate Programm beworben. Das war die richtige Entscheidung, da mir das Coaching bei MTOP sehr weitergeholfen hat. Neben den wichtigen Basics wie einem guten Lebenslauf und Bewerbungsschreiben konnte ich durch Formate wie dem MTOP Breakfast viele Unternehmen und spannende Persönlichkeiten kennenlernen. Schön war es natürlich auch viele andere Personen, die in einer ähnlichen Situation wie ich waren, kennenzulernen.
Schließlich hat MTOP mir mehrere Jobs vorgeschlagen, die zu meinem Profil gepasst haben. Zu meinem ersten Bewerbungsgespräch hat mich Lisa von MTOP begleitet und nach der zweiten Runde konnte ich durch ein vom AMS finanziertes 3-monatiges Arbeitstraining im August 2018 den Job beginnen, in dem ich nach wie vor tätig bin. Ich bin im Konstruktionsteam eines österreichischen Autozulieferers. Die Kolleg*innen haben mich sehr nett aufgenommen und mich bei den ersten Schritten sehr unterstützt. Schließlich musste ich für den Job auch neue Computerprogramme lernen.
Ich möchte mich jetzt einfach sowohl im Job wie auch mit meinen Deutschkenntnissen weiterentwickeln und wichtige Erfahrungen sammeln. Mir macht mein Job sehr viel Spaß. Ich habe super Kolleg*innen und das Arbeitsklima ist toll. Daher möchte ich sehr gerne in meiner Firma bleiben.
Eine Perspektive zu haben ist für mich enorm wichtig, um Orientierung im Leben zu haben. Mir ist es sehr wichtig, nicht nur zu warten bis eine Gelegenheit kommt, sondern selbst eigene Ziele zu verfolgen und dafür zu arbeiten.
Die Corona-Krise hat natürlich auch starke Auswirkungen auf mich. Ich bin seit 1. April in Kurzarbeit und habe auf 60% meiner Arbeitszeit reduziert. Außerdem arbeite ich im Home-Office. Das funktioniert in meinem Fall ganz gut, da ich alle notwendigen Programme für meinen Konstruktionsjob auf meinem Firmen-Laptop habe. Ansonsten halte ich mich sehr an die Maßnahmen der Regierung und gehe nur zum Einkaufen und manchmal um ein wenig zu Laufen aus dem Haus.