MTOP Storytelling César Quintana

“Ich glaube fest daran, dass Dankbarkeit hilft, dass die guten Dinge auf einen zukommen.”

 
Beim #MTOPstorytelling erzählen unsere Associates ihre Geschichte. Wie war für sie das Ankommen in Österreich, was war schwierig und wie sind sie damit umgegangen?
 
Lass dich von unseren MTOP Stories inspirieren!

 

César Quintana

Ich heiße César Quintana, komme aus Venezuela und bin 30 Jahre alt. Ich bin vor fünf Monaten nach Österreich gekommen, weil meine Frau aus Österreich ist und hier einen neuen Job bekommen hat. Davor haben wir sechs Jahre in Panama gewohnt und meine Frau hat dort im Tourismus gearbeitet. Aufgrund der Pandemie haben wir eine neue Möglichkeit für unser Leben gesucht. Jetzt arbeitet sie bei Hokify – einer mobilen Jobplattform –  in Wien und ich bin im November 2020 nachgekommen.

Das Schwierigste, als ich nach Österreich kam, war zu verstehen wie alles funktioniert. Österreich war eine andere Welt für mich – das Einkaufen, die Post, der Arbeitsmarkt, wie man einen guten Job findet, und vieles mehr. Auch die Sprache musste ich neu lernen. Und auch das Wetter war sehr schwierig und anstrengend für mich. Ich kannte nur Sonne und Regen –  keinen Winter – nach zwei Monaten habe ich mich dann damit angefreundet.

 “Ich mag, dass jedes Gebäude ein Gesicht hat….hier ist es ruhig und es gibt nicht so viel Staub.”

Mich hat sehr beschäftigt, wie ich mich am besten in die österreichische Kultur integrieren kann. Ich hatte aber keine Strategie dafür. Ich habe sehr viel Hilfe von der Familie meiner Frau bekommen z.B. dabei, wie man einen Aufenthaltstitel bekommt. Ab Dezember habe ich dann einen Intensivsprachkurs besucht, das hat auch geholfen. In Panama habe ich schon einen Deutschkurs gemacht, aber keinen Intensivkurs und es war dort keine Priorität für mich – aber ich habe mir eine gute Basis angeeignet. Zuerst habe ich in Wien aber immer noch nichts verstanden und es war sehr schwierig. Ich war zu Beginn viel spazieren und habe Wien kennengelernt – und mit dem Intensivkurs und danach mit MTOP habe ich mich schlussendlich gut integriert. .

Wien ist für mich eine unglaubliche Stadt, mit viel Natur – und  jetzt im Frühling ist es eine andere Stadt, als im Winter – da war alles ein bisschen traurig. Jetzt gibt es verschiedene Farben, die  Leute gehen glücklich spazieren. Ich mag, dass jedes Gebäude ein Gesicht hat. Alles ist sehr organisiert, sauber und ruhig. In Lateinamerika ist alles so laut, aber hier ist es ruhig und es gibt nicht so viel Staub.

“Mein Traum hier in Österreich ist es perfektes Deutsch zu lernen, um mich noch besser in die österreichische Kultur zu integrieren.”

In Venezuela habe ich ursprünglich Buchhaltung studiert, danach habe ich in Panama einen Master im Internationalen Handel gemacht. Es interessiert mich sehr wie Unternehmen in verschiedenen Ländern Geschäfte machen und wie man Produkte von einem Land zum anderen transportieren kann. Ich habe nach meinem Studium in Panama in der Logistik, Spedition und Seefracht gearbeitet, wobei es um Export und Import von Produkten ging.

Mein Traum hier in Österreich ist es perfektes Deutsch zu lernen, um mich noch besser in die österreichische Kultur zu integrieren. Irgendwann möchte ich auch gerne etwas im Bereich Sozialarbeit machen – egal ob ehrenamtlich oder beruflich, die soziale Arbeit hier in Österreich finde ich sehr interessant.

Auf MTOP bin ich über einen LinkedIn Beitrag von Hokify gestoßen. Das Konzept von MTOP hat mich sofort begeistert – wie kann ich lernen einen Job zu finden, wie kann ich meine Bewerbungsunterlagen verbessern – ja genau das habe ich gebraucht.

Und meine Erfahrung mit MTOP war super super gut. Ich habe viel Unterstützung bekommen. Ich bekam Feedback zu meinen Bewerbungsunterlagen, habe Bewerbungsgespräche geübt und konnte in Coachings verschiedenste Themen besprechen. Während meiner Zeit bei MTOP habe ich bei Lidl im Verkauf gearbeitet und einen Bewerbungsprozess bei der Logistikfirma Kuehne+Nagel angefangen. MTOP hat mir geholfen diesen Prozess erfolgreich zu absolvieren und den Job zu bekommen – ich hatte viele Coachings mit verschiedenen Trainer*innen und generell viel Unterstützung. Im Februar 2021 habe ich dann den Job bei Kuehne+Nagel bekommen. 

“Die größte Herausforderung zu Beginn war die Sprache…Aber ich habe zum Glück sehr nette Kolleg*innen. Sie haben mir sehr geholfen und Dinge erklärt”

Mein Job bei Kuehne+Nagel gefällt mir sehr gut. Mein Vorteil ist, dass ich diese Position schon kannte, da ich in Panama bereits in der Seefracht gearbeitet habe. Spedition ist eine Leidenschaft für mich. Wie bringt man Export Container mit österreichischen Produkten in verschiedene Länder – das finde ich sehr wichtig. Die Produkte werden natürlich zuerst mit LKWs nach Deutschland transportiert und von dort geht es dann weiter mit dem Schiffstransport. 

Die größte Herausforderung zu Beginn war die Sprache. In meiner ersten Woche habe ich fast nichts verstanden – es gab so viele neue Vokabel. Aber ich habe zum Glück sehr nette Kolleg*innen. Sie haben mir sehr geholfen und Dinge erklärt – die Prozesse, Produkte und Programme, was für die Kunden wichtig ist, etc. 

Seit zwei Wochen sind wir im Home Office, aber normalerweise bin ich im Büro in Schwechat am Flughafen. Ich brauche circa eine Stunde von zuhause in die Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – aber es ist wie eine Reise, ich mag es – vor allem nach hause vom Büro, da habe ich kein Problem damit. 

“Die größte Herausforderung zu Beginn war die Sprache…Aber ich habe zum Glück sehr nette Kolleg*innen. Sie haben mir sehr geholfen und Dinge erklärt”

Das Schönste an meinem Job ist die Freiheit, die ich habe – ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen. Wir haben auch ein schönes und gemütliches Büro, in dem ich mich sehr wohl fühle – und ich bekomme viel Unterstützung von meiner Chefin.

In näherer Zukunft möchte ich mein B1 Deutsch Zertifikat bekommen, das heißt ich werde die Prüfung dafür machen. Und ich möchte eine Ausbildung im Bereich Coding oder Blockchain beginnen – und wie schon gesagt, würde mich auch die Freiwilligenarbeit im sozialen Bereich interessieren. 

Die Corona Krise spüre ich persönlich eigentlich nicht so stark. Ich habe alles, was ich brauche und bin glücklich in meinem Job. Aber ich bin besorgt, wegen meiner Familie in Venezuela. Hier funktioniert alles, ich habe ein gutes Leben, man kann zuhause bleiben oder spazieren gehen, aber in Venezuela ist alles sehr viel schwieriger, deshalb bin ich besorgt.

Trotzdem oder gerade deshalb danke ich dem Universum für alles. Ich bedanke mich jeden Tag, für meine Familie, für den Tag selbst – ich glaube fest daran, dass Dankbarkeit hilft, dass die guten Dinge auf einen zukommen.

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